500 Flüchtlinge vorübergehend in Feuerwehr untergebracht

Bruchsal (pm/ame) Das Landesministerium für Integration hat eine vorübergehende Lösung für die 500 Flüchtlinge in Bruchsal. Die Asylbewerber sollen in der Übungshalle der Landesfeuerwehrschule untergebracht werden. Das geht heute aus einer Pressemeldung hervor.

Die Flüchtlinge sollten am frühen Abend in der Großen Kreisstadt ankommen und in der Übungshalle der Landesfeuerwehrschule im Wendelrot untergebracht werden. Die Feuerwehr kümmert sich um ihre Betreuung. Wie Ministerialdirektor Wolf-Dietrich Hammann Oberbürgermeisterin Cornelia Petzold-Schick erklärte, sei durch den Aufnahmestopp in Bayern aufgrund eines Falles von Masern vorübergehend eine Raumnot entstanden, die aber bald behoben sein solle. Die Flüchtlinge würden voraussichtlich nicht länger als bis Ende der Woche in Bruchsal bleiben. Wie Hammann weiter versicherte, bedeute die Maßnahme keinen Einstieg in ein permanentes Flüchtlingsquartier in Bruchsal. Zur Nationalität der Asylbewerber in der Übungshalle machte ein Sprecher des Regierungspräsidiums Karlsruhe keine Angaben.

Die Aufnahmekapazitäten in der Landeserstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge in Karlsruhe (LEA) sowie in den Außenstellen sind ausgeschöpft. Allein in den vergangenen Nächten kamen mehr als 1000 Menschen nach Karlsruhe, was auch mit der vorübergehenden Schließung von Einrichtungen in Bayern, Nordrhein-Westfalen und Berlin zusammenhängt. Eine weitere Aufnahme in Karlsruhe ist derzeit nicht mehr möglich.