50 Jahre Rheinbrücke Maxau: Aktionsbündnis versammelt sich zum „Happening“

Karlsruhe/Wörth am Rhein (amf) Heute vor 50 Jahren wurde die Rheinbrücke Maxau vom damaligen Bundesverkehrsminister Georg Leber eingeweiht. Seit fünf Jahrzehnten verbindet die 292 Meter lange Brücke das pfälzische Wörth am Rhein mit dem Karlsruher Stadtteil Knielingen. Die Diskussionen um den Bau einer zweiten Rheinbrücke sind zwar noch nicht ganz so alt wie die „große Schwester“ selbst, dennoch bewegt das Thema Politiker und Bürger auf beiden Seiten jenseits des Rheins seit Jahren. Der Verein „Aktionsbündnis Zweite Rheinbrücke“ nimmt den runden Geburtstag der Brücke zum Anlass, um sich heute Nachmittag am Jachthafen Maxau zu einem „Happening“ zu versammeln. 

Das Aktionsbündnis setzt sich seit anderthalb Jahren für den Bau einer zweiten Rheinbrücke weiter nördlich der bestehenden ein und hat sich dazu mehrmals zu Demonstrationen versammelt – jüngst im Oktober dieses Jahres. Bei der heutigen Versammlung wird es nach Angaben der Veranstalter neben politischen Statements und Forderungen auch den neuen, zweiten „Rheinbrücken-Song“ des Pfälzer Künstlers Joe Schorlé zu hören geben.

Diskussionen im Karlsruher Gemeinderat

Im Karlsruher Gemeinderat gehört der Bau einer zweiten Rheinbrücke seit Jahren zu den Dauerthemen. Die Stadtverwaltung bevorzugt den Bau einer Ersatzbrücke an Ort und Stelle – gebaut im ersten Schritt als „Brücke zwischen den Brücken“, die nach Fertigstellung der zwei neuen Brückenkörper und dem Abriss der jetzigen Brücke an deren Stelle rücken soll. Unterstützt werden die Pläne der Stadtverwaltung von den Gemeinderatsfraktionen der SPD, der Grünen, der Linken sowie der Kult-Fraktion. Dem gegenüber steht die CDU-Fraktion – die Christdemokraten wollen den Bau einer zweiten Rheinbrücke rund ein Kilometer weiter nördlich der bestehenden – inklusive Anbindung an die B36 auf Karlsruher Seite.

Bundesverkehrsministerium erteilt grünes Licht für separate Verfahren

Im Sommer dieses Jahres gab es neue Bewegungen in den Diskussionen um den Brückenbau, nachdem das Bundesverkehrsministerium signalisiert hatte, die Pläne der beteiligten Länder Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz zu bewilligen. Die Länder hatten sich dafür ausgesprochen, den Bau einer zweiten Rheinbrücke vom Bau einer Querspange zur Anbindung an die B36 zu entkoppeln und stattdessen zwei separate Planfeststellungsverfahren einzuleiten. Aktuell verfolgt das Regierungspräsidium Karlsruhe weiterhin das vor sechs Jahren eingeleitete, einheitliche Feststellungsverfahren, prüft zugleich aber die Umsetzung zweier getrennter Verfahren.

 

Anmerkung: In einer früheren Version war von einer „Brücke zwischen den Brücken“ als Ergänzung zur derzeitigen Rheinquerung die Rede. Dies haben wir nun korrigiert.