Bruchsal (pm/da) Der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer rechnet in diesem Jahr mit einer größeren Erdbeerernte als 2017. ,,Bisher läuft die Erdbeersaison recht entspannt, sieht man von den starken Frostperioden im Spätwinter ab. Wenn es in den kommenden Wochen nicht zu Wetterextremen wie großer Hitze, Starkregen, Hagel oder gar Frost kommt, wird es ein gutes Erdbeerjahr werden“, sagte Simon Schumacher, Vorstandssprecher des Verbands Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer. Wetterextreme seien für die Planzen die größte Herausforderung.
Laut einer Befragung der Erdbeererzeuger im vergangenen Jahr nimmt der Trend zum frühen, geschützten Anbau in Baden-Württemberg zu: ,,Ich schätze, dass 75 Prozent der Erdbeeren, inklusive Tunnelanbau, in irgendeiner Weise geschützt sind. Dabei geht es oft nicht in erster Linie um die Verfrühung, sondern um den geschützten Anbau, damit Hagel und Starkregen nicht zu hohen Ernteausfällen führt,“ so Christof Steegmüller, Diplom-Agraringenieur vom Beratungsdienst Spargel und Erdbeeren e. V.
2017 war schlechtes Erdbeerjahr
Im vergangenen Jahr fiel die Ernte wegen des späten Frostes geringer aus als 2016: Rund 135.000 Tonnen produzierten die Erdbeerbauern nach Angaben des Verbands. Das sind sechs Prozent weniger als 2016. Im Durchschnitt wurden nach Angaben des Bundeszentrums für Ernährung in Deutschland in den Jahren 2012-2016 158.000 Tonnen geerntet. Die schlechte Ernte sorgte für höhere Erdbeerpreise, wodurch nach Aussage des Verbands die Verbraucher weniger Erdbeeren kauften.
Tipps für den Erdbeergenuss
Der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer empfiehlt, Erdbeeren im Einkaufskorb obenauf und offen zu transportieren, weil sie leicht zerdrückt würden. Außerdem sollten sie keiner großen Hitze ausgesetzt werden, beispielsweise im aufgeheizten Pkw. Auch beim Waschen sei Vorsicht geboten: Erdbeeren verlören rasch an Aroma, wenn sie einem starten Wasserstrahl oder einem langen Wasserbad ausgesetzt sind. Die Früchte sollten deshalb kurz ein einer Schüssel gewaschen und die Kelchblätter zuletzt entfernt werden. Tagesfrisch schmecken Erdbeeren am besten.
Bild: VSSE e. V. / Christoph Göckel