Fünfte Etappe des „Kurdenmarschs“ friedlich verlaufen

Rastatt/Achern (pol/amf) Die gestrige fünfte Tagesetappe des sogenannten „Kurdenmarschs“, bei dem rund 100 kurdische Demonstranten von Rastatt aus nach Achern zogen, ist nach Angaben der Polizei friedlich verlaufen. Mit rund 32 Kilometern war es die längste Etappe des insgesamt siebentägigen Marschs. Unter dem Motto „Freiheit für Öcalan“ demonstrieren die Teilnehmer für die Freilassung Öcalans, der als einer der führenden Köpfe der in der EU und der Türkei als Terrororganisation eingestuften kurdischen Arbeiterpartei PKK seit 1999 in türkischer Haft sitzt. Der Marsch begann am Sonntag in Mannheim und soll morgen in Straßburg seinen Abschluss finden.

Nachdem es im Anschluss an die zweite Tagesetappe am Montagabend in Bruchsal zu Ausschreitungen zwischen kurdischen und türkischen Gruppierungen gekommen war, verlier die fünfte Etappe „äußert koordiniert und friedlich“, berichtet die Polizei. Lediglich in Ottersweier mussten die Ordnungshüer einer Person, die den Aufzug fortlaufend störte, einen Platzverweis erteilen. Die Marschteilnehmer erreichten gegen 18.30 Uhr ihr Etappenziel auf dem Rathausplatz in Achern. Nach einer zehnminütigen Abschlussveranstaltung wurde die Etappe vom Versammlungsleiter beendet.

Nach Abschluss der Kundgebung versuchte eine Gruppe türkischer Jugendlicher, aggressiv gegen die Versammlungsteilnehmer vorzugehen, was die Polizei durch „konsequentes Eingreifen“ verhindern konnte. Es kam nach Angaben der Polizei zu keinen Personen- oder Sachschäden. Heute steht die sechste Etappe des Marschs an, die von Achern nach Kehl führt. Am Samstagvormittag wollen die Teilnehmer die Rheinbrücke in Richtung Straßburg passieren.