Pforzheim (vg) Die Ringer des SV Germania Weingarten sind Deutscher Mannschaftsmeister 2016/17. Sie verloren den Final-Rückkampf gegen den KSV Ispringen zwar mit 13:11 vor 2.300 Zuschauern in der Berta-Benz-Halle in Pforzheim – mit dem 13:9-Sieg aus dem Hinkampf sichern sie sich trotzdem den dritten Stern.
Nach dem 13:9-Sieg der Germanen im Hinkampf, hätte Ispringen mit 5 Punkten Unterschied gewinnen müssen, um die Meisterschaft für sich zu entscheiden.
Die Germanen starteten mit einem Sieg in den entscheidenden Kampfabend in Pforzheim. Die erste Begegnung des Finales war griechisch-römisch: Ibrahim Fallacara gegen Thomas Rönningen. Der Germane führte schnell mit 0:2, konnte kurz vor Ende sogar noch auf den 1:9 Endstand erhöhen – brachte so den SVG mit 3:0 in Führung.
Fast 30 Kilogramm Gewichtsunterschied – davon ließ sich Mago Nurov nicht beeindrucken. Der Ispringer Nick Matuhin blieb zwar fast den gesamten Kampf in Führung – Nurov konnte aber überraschend zwischenzeitlich mit 5:6 in Front gehen. Matuhin drehte den Kampf aber noch rechtzeitig zugunsten der Ispringer.
Die nächste Begegnung ließ die Ispringer Fans erst richtig auftauen: Vladimir Egorov hatte keine Chance gegen Ivan Guidea in der 61-kg-Freistil-Klasse. Der Germane musste sich 11:1 geschlagen geben. Guidea brachte mit diesem Sieg den KSV Ispringen mit 4:3 in Führung.
Ispringen in Führung
Überraschungs-Finalist Ispringen konnte kurz darauf sogar auf 6:3 erhöhen. Oliver Hassler gab gegen Ardo Arusaar 2 Mannschaftspunkte ab – bei einer Niederlage von 6:2 in der 98-kg-Gewichtsklasse Griechisch-Römisch.
In einem zähen Kampf kurz vor der Halbzeitpause erkämpfte Ionut „Johnny“ Panait den Ausgleich für die Germanen. Muhammet Yasin Yeter war nicht nur dem SVG-Publikum, sondern auch dem Kampfrichter zu passiv. Mit dem 0:9-Sieg durch Panait war zur Pause noch alles offen.
Kurz nach der Halbzeit eine Enttäuschung für die Germanen: William Harth lag 0:3 gegen Michael Kaufmehl in Führung – musste sich am Ende aber mit 4:3 geschlagen geben. Der KSV Ispringen ging so in der Gesamtwertung mit 7:6 in Front.
Alejandro Valdes Tobier brachte die Stimmung bei den mitgereisten SVG-Fans dann aber wieder zum Kochen: Der Kubaner setzte sich mit 12:0 gegen David Wagner durch. Nach 1:53 Minuten war der Kampf beendet – und Weingarten mit 7:10 in Führung. Im Anschluss machte Zakarias Berg den Heimfans wieder Hoffnung: Mit einem 4:0-Sieg gegen Germane Jan Rotter verkürzte er in der Mannschaftswertung auf 9:10.
Weingarten sichert sich dritten Stern
Die Entscheidung im vorletzten Kampf: Frank Stäbler gewann mit 2:3 gegen Aleksandar Maksimovic – und baute die SVG-Führung auf 9:11 aus – somit keine Chance mehr für Ispringen auf einen Sieg mit 5-Punkte-Differenz (die höchste mögliche Wertung sind 4 Punkte). Unter dem Jubel der Fans verlor Georg Harth zwar den letzten Kampf gegen Kakhabar Khubezthy – Weingarten damit 13:11 in Rückstand -so auch das Endergebnis. Den dritten Stern konnte den Germanen aber ab da niemand mehr nehmen. Der Meisterpokal geht also in dieser Saison nach Weingarten.
Für die Germanen war es die vierte Finalteilnahme in Folge – die insgesamt siebte in der Vereinsgeschichte. Wie der SVG den lang ersehnten dritten Stern feierte, sehen Sie am Montag bei uns im Programm: Wir waren bei der Meisterfeier in Weingarten vor Ort.