160 Polizisten im Einsatz: Razzien bei Rockergruppierung „Gremium MC Southgate“

Region (pm/ks) Das baden-württembergische Innenministerium hat gegen die Rockergruppierung „Gremium MC Southgate“ ein Ermittlungsverfahren eingeleitet und in den frühen Morgenstunden im Regierungsbezirk Karlsruhe in einem Vereinsheim und bei zehn Mitgliedern Razzien durchgeführt. Das Innenministerium geht davon aus, dass von der Gruppe eine Gefährdung für die Allgemeinheit ausgeht.

Bei den Durchsuchungen heute Morgen waren nach Angaben des Landes 160 Einsatzkräfte der Polizei beteiligt. Diese haben im Regierungsbezirk Karlsruhe insgesamt 13 Objekte von Funktionären und Mitgliedern der Gruppe durchsucht. „Es besteht der konkrete Verdacht, dass der Verein Verbotstatbestände nach dem Vereinsgesetz erfüllt, indem Zweck und Tätigkeit des Vereins den Strafgesetzen zuwiderlaufen und von dem Verein schwerwiegende Gefährdungen für individuelle Rechtsgüter und die Allgemeinheit ausgehen“, begründete Innenminister Thomas Strobl das Vorgehen.

Gruppe schon häufiger aufgefallen

Die im Jahr 2015 gegründete Gruppe sei in der Vergangenheit mit einer erheblichen Anzahl an Straftaten in Erscheinung getreten, insbesondere mit besonders schwerer räuberischer Erpressung. Die Rockergruppierung strebe territorialen und finanziellen Machtzuwachs innerhalb der Szene an und versuche regelmäßig, diese Ziele mit Gewalt durchzusetzen, heißt es in der Mitteilung des Landes.