150.000 Euro Marktwert: Polizei und Staatsanwaltschaft finden kiloweise Rauschgift in Rastatt

Rastatt (pm/msc) Das Rauschgiftdezernat des Offenburger Polizeipräsidiums und die Staatsanwaltschaft Baden-Baden haben im Landkreis Rastatt kiloweise Drogen gefunden und mehrere Personen festgenommen. Der Marktwert des Rauschgifts wird laut Polizei auf rund 150.000 Euro geschätzt. 

Gefunden haben die Beamten rund 30 Kilogramm Marihuana, 1,7 Kilogramm Opium, 124 Gramm Kokain sowie MDMA. Außerdem seien mehrere Kilogramm Streckmittel, Unmengen an Verpackungs- und Versandmaterialien, Vakumiermaschinen, Computer und Mobiltelefone, Feinwaagen und schriftliche Aufzeichnungen über Rauschgiftgeschäfte sichergestellt worden. Zudem beschlagnahmte die Polizei auch eine Marihuanaaufzuchtanlage mit mehreren Pflanzen. 

Die verdächtigten Personen sind nach Angaben der Polizei insgesamt acht Monate lang überwacht worden. Bei Initiativermittlungen durch eine Cybercrime-Ermittlungseinheit der niedersächsischen Polizei gegen Betreiber eines sogenannten Marktplatzes im Darknet seien die Ermittler schließlich auf eine Person gestoßen, die unter mehreren Pseudonymen im versteckten Teil des Internets Rauschgiftverkäufe abwickelte. Durch umfangreiche verdeckte Ermittlungen, in die auch polizeiliche Spezialkräfte eingebunden waren, gelang es den Beamten den Tatumfang näher aufzudecken und  zahlreiche der per Postversand auf den Weg gebrachten Rauschgiftsendungen abzufangen und weitere Tatbeteiligte zu identifizieren.

Am 11. März dieses Jahres schlugen die Ermittler dann zu. Drei Personen wurden in einer Gemeinde des nördlichen Landkreises Rastatt festgenommen. Der Haupttäter versuchte nach Angaben der Polizei die Flucht zu ergreifen, was ihm allerdings nicht gelang. Ein mutmaßlicher Mittäter konnte zunächst fliehen, wurde aufgrund der eingeleiteten Fahndungsmaßnahmen wenige Stunden später aber festgenommen.

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Baden-Baden erließ das Amtsgericht Baden-Baden gegen die zwei mutmaßlichen Haupttäter und einen mutmaßlichen Gehilfen, dessen Wohnung zur Durchführung der Straftaten genutzt worden war und der bei der Abwicklung der Rauschgiftverkäufe geholfen hatte, Haftbefehle wegen Handeltreibens mit Betäubungsmittel in nicht geringer Menge beziehungsweise Beihilfe dazu. Die zwei mutmaßlichen Haupttäter im Alter von 26 und 29 Jahren, die bereits erheblich einschlägig vorbestraft sind, wurden in Untersuchungshaft genommen. Ein Gehilfe im Alter von 56 Jahren, der sich geständig zeigte, nicht vorbestraft ist und einen festen Arbeitsplatz hat, wurde gegen Auflagen wieder auf freien Fuß gesetzt.

Bild: Symbolbild