Karlsruhe (pm/amf) 15 Jahre nach nach Einführung der Bachelor- und Masterstudiengänge bemängelt der Verein Deutscher Ingenieure (VDI) den oftmals geringen Praxisbezug der Studierenden in den Ingenieurwissenschaften. Das ist eine der Kernaussagen aus einer gestern veröffentlichten Studie des VDI, die gemeinsam mit der Stiftung Mercator und des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) durchgeführt wurde.
Das Ergebnis der Studie: Sowohl Führungskräfte als auch Studierende und Absolventen selbst stellen oft einen zu geringen Praxisbezug während des Ingenieurstudiums an deutschen Hochschulen und Universitäten fest. „Je höher der Praxisbezug während der Ausbildung ist, desto schneller finden sich die Absolventen in der freien Wirtschaft zurecht“, sagt Markus Eckhardt, Geschäftsführer der Brunel GmbH, die mit einer Niederlassung in Karlsruhe vertreten ist und selbst an der Umfrage teilnahm. Darüber hinaus wünschen sich der VDI wie auch Unternehmen Absolventen mit mehr Auslandserfahrung. „Deutschland ist eine der größten Exportnationen weltweit. Die Ingenieure von morgen müssen daher unbedingt internationale Erfahrungen sammeln“, sagt VDI-Präsident Prof. Dr.-Ing. Udo Ungeheuer. An der Studie teilgenommen hatten rund 3.500 Studierende, Hochschullehrende, Fach- und Führungskräfte sowie Absolventen der Ingenieurwissenschaften.